Newsletter vom 21.06.2016, 13:37:15

Betreff:

Änderung der Psychotherapierichtlinie - Handeln ist jetzt dringend erforderlich!

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!
Die "Reform" zur Psychotherapierichtlinie ist seit gestern raus.
Sie wird vom Gemeinsamen Bundesausschuss als Reform
gefeiert und ist bereits der Presse mitgeteilt worden:
https://www.g-ba.de/institution/presse/pressemitteilungen/625/

Die "Neuerungen":

1. 250 Minuten (unbezahlte) Telefonsprechzeit pro Woche sind
künftig Pflicht!

2. Das Gutachterverfahren wird um Pflicht zum Ausfüllen über
einen Dokumentationsbogen "erweitert". Zum Ende der
Behandlung muss erneut ein Dokumentationsbogen ausgefüllt
und an den Gutachter gesendet werden.

3. Begrenzung der Probatorik auf 4 Sitzungen

4. 12 Stunden (Akuttherapie) sind gutachterfrei - welches
Honorar gezahlt wird ebenfalls ungewiss.

5. Gruppen können mit 3 Patienten gestartet werden (hat
offenbar jemand beschlossen, der sich mit Gruppendynamik zu
wenig auskennt)

Den vollen Text finden Sie hier:
https://www.g-ba.de/downloads/39-261-2634/2016-06-16_PT-
RL_Aenderung_Strukturreform-amb-PT.pdf

Ich finde es wichtig, jetzt etwas zu unternehmen. Ich will
relevanten Medien einen Bericht senden, der den ganzen
Unsinn aufzeigen soll. Denn noch hat das Ministerium keinen
Zustimmung dazu gegeben.

Ich selbst war 15 Jahre Journalist, bevor ich endgültig zur
Psychotherapie gewechselt bin.
Und: ich habe einige Kontakte zur Presse und ich bereite
gerade einen Bericht zur "Reform" mit dem Titel "Das Kind mit
dem Bade ausgeschüttet - Reformpaket für psychisch Kranke ist
eine Mogelpackung" vor. Ein Redakteur der Zeit möchte ihn
bereits haben.

Dazu würde ich gerne Unterstützung von Kollegen haben, die
mitschreiben, meinen Basistext verbessern (nicht die
Rechtschreibfehler, sondern Inhalte!) und ergänzen.

Dazu möchte ich aufrufen. Wer macht mit, wer hilft beim Text?
Bitte melden unter

dieter.adler@gerechte-honorare.de

Es müsste nur sehr zeitnah sein, bevor der "Pressejubel" über
die sog. "Reform" ausbricht. Ziel soll sein, aufzuzeigen, dass es
die Lage der Patienten nicht verbessern wird

Mit freundlichen, kollegialen Grüßen

Dipl.-Psych. Dieter Adler
Psychoanalytiker dpv/ipa
Gruppenanalytiker dagg/d3g
Psychologischer Psychotherapeut
Kinder und Jugendlichenpsychotherapeut
Heckenweg 22
53229 Bonn

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